Schulpartnerschaft mit „Het Hogeland College“

Seit dem Jahr 2006 verbindet die IGS Augustfehn eine Schulpartnerschaft mit dem „Hogeland College“. Die niederländische Schule liegt nördlich von Groningen mit dem Hauptsitz in Warffum und der Außenstelle in Uithuizen (www.hogeland.nl).

Die Außenstelle ist eine sogenannte „Dalton-Schule“. Das bedeutet, dass ihr pädagogisches Konzept (Dalton-Plan) sich nach der US-amerikanischen Reformpädagogin Helen Parkhurst (1887 – 1973) richtet. Im Mittelpunkt steht dabei das selbständige Lernen.

Ein weiterer Schwerpunkt besteht neben einer starken Berufsorientierung in den Sprachen. Somit werden dort die Fächer Englisch, Französisch und Deutsch unterrichtet. In erster Linie nehmen daher auch die niederländischen Schülerinnen und Schüler dieser Klassen an dem Austausch mit der IGS Augustfehn teil. Seitens der IGS sind es die der WPKs Niederländisch.

Das Austauschprogramm zwischen unseren beiden Schulen hat sich mittlerweile zu einem Stufenprogramm entwickelt. In dem Jahrgang 8 oder 9 findet der Austausch in der Form statt, dass die deutschen Schüler in der Regel für drei Tage in die Niederlande fahren und die Niederländer wenig später für diesen Zeitraum zu uns kommen. Alle Schüler wohnen dabei in Familien und nehmen jeweils an einem abwechslungsreichen Programm teil. Alle Programmpunkte werden in gemischten Gruppen durchgeführt, sodass die Schülerinnen und Schüler sich im Laufe der Zeit immer besser kennenlernen. Über diesen Schwerpunkt hinaus hat sich in der Zwischenzeit das „Gastles geven“ etabliert. Gemeint ist damit, dass jeweils ein deutscher oder ein niederländischer Kollege als „native speaker“ für einen Tag an dem Sprachenunterricht der jeweiligen Partnerschule teilnimmt.

Warum macht die IGS Augustfehn den Austausch eigentlich? Genau genommen gibt es mehrere Gründe. Die geografische Nähe zu den Niederlanden spielt natürlich eine wesentliche Rolle. Wer von uns fährt nicht gelegentlich nach Groningen? Aber was wissen wir denn über unsere Nachbarn? Die direkte Begegnung hilft da, Vorurteile abzubauen und sich eigene Meinungen zu bilden. Außerdem leben wir in einem zusammenwachsenden Europa. Niederländer leben und arbeiten bei uns, ebenso Deutsche in den Niederlanden. Vielleicht möchte sich der eine oder andere unserer Schüler auch irgendwann einen Arbeitsplatz in den Niederlanden suchen. Dann lebt es sich schon leichter, wenn man bereits über eigene Erfahrungen mit dem Land verfügt. Nicht zuletzt werden auch unsere Schüler bei den Begegnungen immer wieder in die Lage versetzt, ihr gelerntes Niederländisch anzuwenden, aber auch möglicherweise ihr Englisch benutzen zu können. Wenn sie dann noch merken, „Manches musste ich mit ‚Händen und Füßen’ klären, und ich habe es trotzdem geschafft!“, dann kommen sie mit einem gestärkten Selbstbewusstsein zurück, von dem sie lange zehren können.